Bratwurst würzen - dünnere Bratwurst oder dickere Bratwurst und was gibt es eigentlich beim Wolfen zu beachten? Das sind die Fragen, die man sich stellt, wenn es darum geht seine eigene Wurstkreation zu machen. Wir haben hier einen Guide für dich, damit du deine Bratwurst selber herstellen kannst. 

Die wichtigsten Gewürze für selbstgemachte Bratwurst sind Majoran und eine Gewürzmischung nach persönlichem Geschmack. Das lässt sich schon einmal festhalten. Wer also richtig Wursten will, sollte sich vorher überlegen, wie die fertige Wurst schmecken soll. Gerade bei der Fränkischen Bratwurst ist es so, dass die Gewürze je nach Region sehr unterschiedlich sind. Die Vielfalt in Franken ist sehr groß. Es müssen ja nicht immer die bekanntesten aller Bratwürstchen sein: Die Nürnberger. Diversität gibt es nämlich auch bei der Wurst, weshalb man sagen kann, dass dir beim Würzen keine Grenzen gesetzt sind. Aber welche Gewürze sind jetzt geeignet?

Wie Anfangs schon erwähnt, ist Majoran die erste Anlaufstelle, wenn es um die Gewürzmischung geht. Daneben Salz und Pfeffer. Womit in der Regel aber niemand rechnet sind: Ingwer, Zitrone und Macisblüte. Diese Gewürze geben der Bratwurst noch den gewissen Kick. Es ist aber natürlich auch noch Wein, Bier oder sogar Röstzwiebeln und Käse möglich. Das erläutern wir aber noch einmal genauer in diesem Video.

Es gibt aber noch einige Gewürzkombinationen mehr, die die klassische Bratwurst zu etwas ganz Besonderem macht. Das muss jedoch mit der Wurstmasse abgestimmt werden und dafür brauchst du das richtige Fleisch zur passenden Jahreszeit.

Je nachdem, welche Bratwurst du zubereiten möchtest, brauchst du ein anderes Fleisch. Grundsätzlich kannst du jedes Fleisch im Fleischwolf zerkleinern, würzen und in den Darm füllen. Aber es gibt Unterschiede. So kann unter anderem die Jahreszeit einen deutlichen Einfluss darauf nehmen, welches Rezept heute das Richtige für dich ist. In der ersten Jahreshälfte wird übrigens jedes Jahr der Fränkische Bratwurstkönig gekürt - wir haben den Titel 2023 geholt und das auf Video festgehalten.

Kunstdarm ist hygienischer als ein Naturdarm. Wer wird dazu verwendet, um Wurst gleichmäßig portionieren zu können und gleichzeitig eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Das ist vor allem für Produkte wichtig, die stets das gleiche Kaliber haben sollen. Bei Bratwürsten ist das aber nicht der Fall. Auch ist Kunstdarm für Wurstsorten essenziell, welche gekocht werden müssen. So kann die Rohmasse leicht abgefüllt werden und dann mit dem Kunstdarm kochen. In diesem Video erfährst du mehr darüber.

Ein Naturdarm findet immer dann Anwendung, wenn die damit hergestellte Wurst gänzlich verzehrbar sein soll. Denn: Naturdärme sind essbar. Außerdem tragen sie zu natürlichen Reifeprozessen bei. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du geräucherte Bratwurst möchtest. Auch helfen Naturdärme dabei, dass die Würste ihre Aromen besser entfalten können, weil diese luftdurchlässig sind. Dadurch lassen sie sich übrigens auch leichter trocknen. 

Beim Naturdarm gilt es zu Unterscheiden: Es gibt den Bändel, den Schweinsdarm und den Schafsaitling. Der Schafsaitling wird vor allem für Bratwürste verwendet, die kein Schweinefleisch beinhalten. Der Schweinsdarm wird in Deutschland für die klassische Bratwurst, basierend auf Schweinefleisch eingesetzt. Die einzige Ausnahme: Franken. Dort nimmt man ausschließlich Bändel für die Bratwurst (mit Schwein). Der Bändel ist die Serosa des Schweinsdarms, also die äußere Schicht der Darmwand. In diesem Video erfährst du mehr darüber.

Wenn du schon immer mal eine Bratwurst selber machen wolltest, dann benötigst du dafür zunächst, neben dem Fleisch und dem Fülldarm, einen Fleischwolf und einen Wurstfüller (Füllmaschine). Jetzt fassen wir einmal in kurzen Stichpunkten zusammen, wie du am besten vorgehst, damit du deine Bratwurst richtig würzen kannst und so deine Wurst selber machst. Wir gehen in der Schritt-für-Schritt-Anleitung einmal von den klassischen Bratwürsten aus. Exotischere Varianten, wie Salsiccia, funktionieren anders. Hier ein Video über eine ganz exotische Interpretation der Rostbratwurst - und zwar mit einem Energy-Drink (Gönrgy).

Besorge dir ca. 1 kg Schweinefleisch vom Metzger (je nach der Menge an Würsten, die du machen möchtest)

Benutze dafür Fleisch aus dem Nacken oder der Schulter

Lasse dir das Schweinefleisch in Fleischstücke schneiden oder mache es selbst

Kaufe ebenfalls Schweinedarm zum Befüllen der Würstchen

Gib deine Fleischstücke in eine Schüssel und würze es

Nimm Salz, Pfeffer, Majoran, Ingwer, Zitrone und Macisblüte und

vermenge die Gewürze gut

Jetzt das Fleisch mit der Gewürzmischung vermengen

Wähle eine Lochscheibe, anhand der Bratwurst, die du machen willst (2 - 16 mm)

Grobe Bratwurst braucht eine dickere Lochschreibe 

Feine Bratwurst braucht eine dünnere Lochscheibe (max. 4 mm)

Bevor du die Därme benutzt, wasche sie.

Gib danach die Fleischstücke in den Fleischwolf

Den Schweinedarm über den Ausgang des Edelstahls aufziehen

Jetzt das Fleisch wolfen und das Brät in den Darm füllen (nicht zu prall)

Danach portionieren und den Darm abdrehen und zurechtschneiden

Jetzt ist die Bratwurst fertig für den Holzkohle- oder Gasgrill oder die Pfanne. Achte aber beim Braten auf Folgendes: Frische Bratwürste spritzen aufgrund ihres Wasseranteils in der Pfanne. Als Beilage empfehlen wir Kartoffelsalat oder ein leckeres Brötchen. Auch kannst du die Wurst später einfrieren. In diesem Video erfährst du mehr darüber.