Das Beste vom Schwein - Schweinenacken grillen

Schweinenacken grillen ist ein Unterfangen, welches du unter gar keinen umständen unterschätzen solltest. Falsche Zubereitungsmethoden lassen das Fleisch schnell zäh werden und verderben somit den Geschmack. Wir erklären dir, wie dein Schweinenacken perfekt wird.

Ein perfekter Schweinenacken ist gleichmäßig mit einem hohen Anteil von intramuskulärem Fett durchzogen und hat einen Fettrand. Kenner sprechen hier von Marmorierung. Diese Fettverteilung sorgt dafür, dass Nackensteaks, Nackenkoteletts und Nackenbraten beim Grillen aromatisch und saftig bleiben. Der Fettrand am äußeren Teil des Nackens sorgt außerdem für zusätzlichen Grillgenuss. 

Ob du deinen Schweinenacken am Stück oder in dicke Scheiben geschnitten grillst, bleibt ganz dir überlassen. Wenn das Gegrillte schnell auf dem Tisch sein soll, sind Halssteaks ideal. Am Stück dagegen, musst du auf deinen Schweinehals mit zwei bis drei Stunden warten.

Auch wenn du auf kräftig gegrillte Schweinenackensteaks stehst, allzu viele Röstaromen sollten es nicht sein. Besser schmeckt das Fleisch, wenn es nicht zu lange auf dem Grill liegt. Selbst der qualitativ hochwertigste Schweinenacken kann trotz seiner schützenden Fettschicht bei zu überzogener Grillzeit trocken und zäh werden. Achte deshalb auf die Kerntemperatur bei der Zubereitung des Steaks damit es zart und saftig bleibt. Die Kerntemperatur sollte bei Schweinefleisch etwa 70 bis 75 °C betragen.

Richte dir auf dem Grill immer eine direkte und indirekte Zone ein. So hast du stets alle Optionen offen und kannst das Fleisch scharf angrillen oder bei mittlerer Hitze garen lassen. Auch bist du nicht mehr zu sehr an Garzeiten gebunden, weil du besser reagieren kannst und dein Fleisch optimal auf dem Rost garen kannst.

Außerdem kannst du die amerikanische Variante Pulled Pork ausprobieren. Dabei garst du das Schweinefleisch (pork) weich und ziehst (pull) es auseinander. Das ist eine echte Aufwertung für dein BBQ. Klassisch wird das Stück vom Schwein in einem Smoker zubereitet. Diese Methode nennt sich smoken oder auch niedrigtemperaturgaren und findet bei ca. 100 bis 150 °C statt.

Das Fleisch legst du dafür in den Smoker und kannst dann den Deckel schließen. Es geht natürlich auch mit Räucherchips auf dem Gasgrill oder Holzkohlegrill. Aber eines musst du in jedem Fall mitbringen: Viel Zeit. Durch die lange Gardauer wird das Fleisch Butterweich und das Fleischstück kannst du dann mit einer Gabel ganz leicht auseinanderziehen.

Während der Grillsaison bekommst du überall Schweinenackensteaks, die bereits grillfertig eingelegt sind. Vor allem Supermärkte bieten überwürztes Fleisch an. Das Problem: Du kannst dir nie sicher sein, welche Zutaten genau enthalten sind und hast keine Möglichkeit es selbst zu dosieren. Kaufe deshalb dein Fleisch immer beim Metzger. Nur dort hast du die Gewissheit, dass du hochwertige Ware bekommst und auf deiner nächsten Grillparty in den wahren Genuss von Schweinenacken kommst. 

Als Marinade für Schwein eignen sich verschiedene Ansätze. Egal ob mediterran oder klassisch mit Salz und Pfeffer gewürzt beides ist möglich. Hier (Link zu Fleisch ein legen zum Grillen) erfährst du mehr über die perfekte Marinade für dein Schweinenackensteak.

Wir empfehlen jedoch Abstand davon zu nehmen und den Schweinenacken nicht zu marinieren. So erhältst du das Aroma des Fleisches und schmeckst den Anteil an intramuskulärem Fett besser heraus. Fett ist ein Geschmacksträger und der Schweinenacken ist mit Fett durchwachsen. Einige Gewürze (vor allem beim Braten) können jedoch dafür sorgen, dass der Eigengeschmack vom Schwein weniger zur Geltung kommt.

Als Rub empfehlen wir eine Mischung aus Paprikapulver, Knoblauchzehen, Salz und Pfeffer. Natürlich kannst du die Gewürzmischung beliebig erweitern und zum Beispiel noch getrocknete Petersilie hinzufügen oder dich an ganz anderen Aromen neben Paprika und Co. bedienen. Auch ist es möglich das Fleisch vorher mit Zitronensaft oder Apfelsaft zu übergießen und danach mit Gewürzen einzureiben. Dir sind da keine Grenze gesetzt.

Welche Gewürzmischungen du wählst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Wenn du es dir einfach machen willst, nimmst du klassisch Salz, Pfeffer und Paprika. Willst du verschiedene Aromen, erweitere das Ganze mit mediterranen Zutaten oder wechsle zur asiatischen Variante, zum Beispiel mit Zitronengras und Knoblauch. Wichtig ist nur, dass es dir und deinen Gästen schmeckt. Aber, wie du siehst, eignet sich Schweinenacken hervorragend für die verschiedensten Varianten.

Neben des Baguettes als absoluten Klassiker darf es zum Schweinefleisch gerne ein Kartoffelsalat als Hauptbeilage sein. Aber natürlich auch weitere Kartoffelgerichte. Bratkartoffeln, Pommes oder sogar knusprig geröstete Klöße vom Vortag sind eine köstliche Ergänzung für den Schweinenacken. Frisches Gemüse als knackigen gemischten Salat oder Sauerkraut ist gerade an sommerlichen Tagen eine perfekte Abrundung des Ganzen. Wer jedoch den ultimativen Geschmackskick möchte, dem empfehlen wir karamellisierte Karottenstifte mit gebratenen Zwiebeln und einem Rote-Beete-Apfelsalat. Das gibt dem Schweinenacken noch einen gewissen Touch und du kannst vollständig auf Soßen aus dem Supermarkt verzichten.